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Magdalena Gespräch "Freunde mit Freunde mit Fell, Federn und Flossen"

Gestern Abend fand im Bildungshaus Sankt Magdalena wieder ein Abend aus der beliebten Serie der „Magdalena Gespräche“ statt. Es trug den Titel „Freunde mit Fell, Federn und Flossen“ und stellte die besondere Beziehung des Menschen zum (Heim-)tier in den Mittelpunkt.

Das Magdalena Gespräch lockte ca. 150 Besucherinnen und Besucher an. Viele der zahlreichen Gäste waren auch in vierbeiniger Begleitung gekommen, die den kräftigen Applaus zu den Referaten stets mit euphorischem Bellen unterstrichen.

Einleitend bot Hr. DDr. Paul Eiselsberg (Research Director IMAS International GmbH) die Ergebnisse einer im März 2013 durchgeführten Studie zum Haustierbesitz in Österreich dar. Demnach haben 44 Prozent der ÖsterreicherInnen zumindest ein Haustier, jeder Zehnte sogar mehr als eines. Besonders beliebt sind dabei Hunde und Katzen. Die Gründe für den Tierbesitz sind vielschichtig. Das häufigst genannte Motiv ist „Tierliebe im Allgemeinen“, insbesondere bei Personen mit einem Alter von unter 30 Jahren. Bei Personen, die über 50 Jahre alt sind, rückt ein anderes Motiv deutlich in den Vordergrund: Mit dem Haustier „kann man sprechen und es hilft gegen das Alleinsein“. Insgesamt konnte auch zusammengefasst werden, dass der Österreicher das Haustier in den Familienverband integriert und bereit ist, für dessen Wohl einiges an finanziellen Mitteln aufzuwenden.

Die Hauptreferentin des Abends, Fr. Dr.in Andrea Beetz (Universität Rostock/Institut für Sonderpädagogik und Entwicklungsförderung sowie Universität Wien/Dept. für Verhaltensbiologie) begeisterte das Publikum mit ihrem Beitrag „Warum uns Tiere gut tun“. Hingewiesen wurde zuerst darauf, wie förderlich Tiere in Krankenhäusern, insbesondere bei LangzeitpatientInnen seien, um nicht nur Schmerzen, sondern vor allem Angst und Stress durch den warmen Körperkontakt und das Streicheln der Tiere zu lindern. Auch in Therapieeinrichtungen würden Tiere zum Therapiefortschritt beitragen (verbreitet bekannt ist zB. das therapeutische Reiten), auch indirekt, indem sie eine Brücke vom Therapeuten zum Patienten herstellen. Als weitere Beispiele für positive Faktoren der Heimtierhaltung präsentierte Fr. Dr.in Beetz interessante Studienergebnisse zu Herzgesundheit, Angstreduktion in Stresssituationen (zB. Arztbehandlungen, Prüfungen) und erleichterte Kontaktaufnahme zu fremden Personen („ins Gespräch kommen“). Besonders hervorgehoben wurde weiters der positive Effekt von Tieren auf das Lernen und den Schulerfolg von Kindern, vor allem wenn Schulangst eine Rolle spielt. Dass der Mensch die Nähe zum (Heim-)tier sucht, sei darauf zurückzuführen, dass in unserer schnelllebigen und technisierten Zeit eine erhöhte Sehnsucht nach Ruhe und Natur entsteht, weiters nach stabiler emotionaler Bindung - die Zuneigung vom und zum Haustier wird als besonders authentisch und uneingeschränkt wahrgenommen.

Das Statement von Mag. Andreas Jerzö (Präsident der OÖ. Tierärztekammer und Veterinärmediziner) rundete den Abend ab. Er wies darauf hin, worauf zu achten sei, um die positiven Effekte der Tierhaltung zu erhalten und verdeutlichte die stets besonders zu berücksichtigenden Bedürfnisse des Individuums Tier.  

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V.l.n.r.: Dr.in Andrea Beetz, Mag. Andreas Jerzö, DDr. Paul Eiselsberg, Mag. Günther Lengauer (GF Bildungshaus Sankt Magdalena).