Das Verhältnis zwischen Politik und Medien stand im Mittelpunkt des gestrigen Magdalena Gesprächs. Neben Prof. Peter Filzmaier diskutierten Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer von der OÖVP, DDr. Paul Eiselsberg, IMAS und Mag. Markus Staudinger von den OÖN über das Spannungsverhältnis zwischen den Medien und der Politik.
Kritisch wurde natürlich angemerkt, dass die Medien auch die Themen vorgeben und immer mehr in die Rolle des Meinungsbildners schlüpfen. In verkürzten Headlines wird Politik gemacht. Selbstredend anders sehen es hier die Vertreter der Medien, so Markus Staudinger. Es kommt immer auf die Seriosität des Mediums an.
Prof. Filzmaier widmete sich sehr dem Thema, was einen guten Medienpolitiker ausmacht. Er soll unabhängig, bürgernah, darüber hinaus ein Experte sein, Charisma und Entscheidungsstärke haben, aber auch Berechenbarkeit, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit besitzen. Das Image eines Politikers ist im Bereich eines Waffenhändlers angesiedelt. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Prof. Filzmaier und auch Dr. Hattmannsdorfer die politische Bildung mehr denn je fordern. Man muss die Politik verstehen, keinesfalls darf diese auf die zweifelsohne gegebenen Skandale reduziert werden. Reduziert wird die Politik auch in den sozialen Medien. In sehr verkürzter Form werden Themen gesetzt, für Dr. Hattmannsdorfer, der die sozialen Medien in exzellenter Weise in seinen Arbeitsabläufen einbaut, sind diese eine Ergänzung. Daneben muss es immer auch ein Vertrauensverhältnis zwischen Politik und Medien geben.
DDr. Paul Eiselsberg stellte das aktuelle Kommunikationsverhalten in Österreich dar. 40% nutzen ab und zu die sozialen Medien. Einen Unterschied im Nutzungsverhalten gibt es zwischen den Parteien. Gründe und FPÖ nutzen die neuen Medien mehr als SPÖ und ÖVP. Eindeutig lässt sich feststellen, dass die politisch interessierten mehr zu den Tageszeitungen neigen.
Günther Lengauer vom Bildungshaus Sankt zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis, wenn der Abend dazu beigetragen hat, dass es einen weiteren Anstoß zu mehr politischer Bildung in den Schulen und den Erwachsenenbildungseinrichtungen geben sollte.