Wieland Schmied ist Kunsthistoriker, Kunstkritiker, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller. Gestern abend stand er bei einer Veranstaltung der beliebten Reihe "Menschen und Bücher" im Bildungshaus den Fragen von Alfred Pittertschatscher Rede und Antwort.
Wieland Schmied ging nach Deutschland, da man dort vieles realisieren kann, was man sich in Österreich nur erträumten kann.
Begonnen bei der Furche hat er als Journalist, weil er im Auftrag von H.C. Artmann einen Protest einbringen sollte.
Die Chefredakteure der Furche haben ihn gleich engagiert. Beim Sender Rot Weiß Rot hat er zusammen mit Ingeborg Bachmann gearbeitet.
Mit Thomas Bernhard verbindet Schmied besonders viel, da er seinen Roman Frost aufgelegt hat, Schmied hat Bernhard auch geraten, in Prosa zu schreiben, worauf dieser sagte: "Ich werde jetzt Prosa schreiben und damit werde ich die Welt erobern."
Als Kritiker hat Schmied feststellen müssen, dass jeder Künstler die Öffentlichkeit vor den materiellen Vorstellungen sucht.
In seiner Zeit in der Kestner Gesellschaft hatte er immer versucht, unbekannten Künstlern eine Öffentlichkeit zu geben. Aber Er betont auch, dass man als Kritiker immer in Konflikt gerät.
Privat hat Schmied in seinem Bauernhof in Vorchdorf in einer Scheune eine Bibliothek mit 30.000 Titeln eingerichtet.
Eine interessante Persönlichkeit mit einer bewegten Geschichte zu Gast bei Menschen und Büchern.
Günther Lengauer betonte in seiner Begrüßung, dass es eine Ehre ist, einen derart ausgezeichneten Menschen im Bildungshaus begrüßen zu dürfen. Immerhin war noch nie ein Ehrenbürger der Stadt New Orleans im Bildungshaus, das hatte gestern eine Premiere.