Bert Brandstetter, Katholische Aktion OÖ, und Günther Lengauer, Bildungshaus Sankt Magdalena eröffneten das Gespräch. „Wie ist das denn, wenn man, egal wo man hinkommt, erkannt wird? Sie wurden ja am Weg durch die Bildungshaus-Cafeteria gleich mehrmals nach Selfies gefragt…“. Man müsse sich bewusst einen Bereich schaffen, wo man privat und ganz für sich ist, sagt Fischer. Alles andere dürfe gerne jede/r über ihn wissen, und da sei es auch egal, ob es 20 Leute sind oder zig-Tausende. Eine Anspielung auf die sozialen Medien und neuen Technologien, die er privat nur wenig nutzt. „Schicken kann man mir schon eine Whats App-Nachricht, aber ob sie gelesen wird, das ist eine andere Frage“, lacht er.
Die namensgebende „Nachdenkpause“ findet Fischer beim Wandern. Er besucht oft den Naturpark Hohe Wand (NÖ), wo er auch gerne Ameisen beobachtet. „An den Ameisenkolonien ist die Arbeitsweise und das Pflichtbewußtsein bewundernswert“. Mit seiner Frau Margit feiert Fischer monatlich am 20. den Hochzeitstag. „Seit 49 Jahren, 2 Monaten und 2 Tagen sind wir verheiratet“, sagt er ganz spontan.
Als Präsident des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen sind ihm Bildung und Weiterbildung besondere Anliegen. „Wissen ist Macht“ sagt er, „an dem Sprichwort ist was dran, zumal die Jobs immer mehr werden, in denen Know How statt Körperkraft gefragt ist. Bücher spielen dabei eine wichtige Rolle – Bücher und Lesen sind zwei unserer wertvollsten Kulturprodukte.“
Anekdoten über so manches kleine Fettnäpfchen in der Amtszeit, wie vertauschte Redemanuskripte, durften wir ebenso erfahren, bis Herr Fischer seinen Grüntee ausgetrunken hatte und der Gesprächsabend noch locker ausklang.